Zugegeben, ganz so futuristisch wie bei Picard, Data & Co. geht es auf der Open Telekom Cloud noch nicht zu. Aber Ende Februar erweitert sie ihre Produktpalette ein weiteres Mal. Und damit haben Nutzer abermals mehr Möglichkeiten, sie für ihre Zwecke einzusetzen.
Open Telekom Cloud – the Next Generation
Das neue Flaggschiff bildet das erste SaaS-Angebot auf der Open Telekom Cloud. Im Oktober hatte sie mit den Local Disk Flavors die Infrastruktur-Voraussetzungen geschaffen, nun kommen noch die notwendigen Auswertungs- und Datenmanagement-Applikationen hinzu: eine Hadoop/MapReduce-Suite (inklusive HBase, Hive und Spark). Im Laufe des Jahres werden die Big-Data-Möglichkeiten weiter ausgebaut.
Ein zweites Highlight der neuen Open Telekom Cloud ist die Erweiterung des Datenbank-Spektrums. Neben mySQL in zwei Versionen gibt es nun auch die beliebte Open-Source-Datenbank PostgreSQL, die sich sehr nah am SQL-Standard orientiert und deswegen ein Höchstmaß an Kompatibilität mit anderen Datenbank-Formaten bietet. Sie ist für all diejenigen eine Perspektive, die in einem kostenintensiven Datenbank-Lock-in gefangen sind.
Auf der Ebene der Betriebssystem-Images erhalten Kunden nun ebenfalls weitere Freiräume: Wer eigene Lizenzen im Haus hat, kann diese nun über ein Bring-your-own-License-Modell einsetzen.
Neue Flavors gibt es keine: Mit 47 verschiedenen Möglichkeiten verfügt die Open Telekom Cloud bereits über eine ganz ansehnliche Palette, die auch hinter der der Wettbewerber nicht zurücksteht. Stattdessen bringt das Team drei sogenannte Dedicated Hosts an den Start. Hierbei wird aus dem Hardware-Pool eine kundenindividuelle Hardware „herausgeschnitten“. Auf dieser eigenen Basis können Nutzer dann ihre Flavors im Rahmen der Hardware-Grenzen aufsetzen – ohne dass sie einen „noisy neighbor“-Effekt (Beeinflussung der Services durch Aktivitäten anderer Nutzer) befürchten müssten. Das Beste: Dedicated Hosts werden ebenfalls im Stundentakt abgerechnet.
An die Seite dieser drei Haupt-Neuerungen treten noch weitere (Hintergrund)-Services, die das Arbeiten mit der Open Telekom Cloud komfortabler und sicherer machen: Cloud Trace erlaubt ein Monitoring der Zugriffe auf die Cloud-Ressourcen (bspw. für Audits); EVS Encryption und Key Management Services bieten ausgereifte Verschlüsselung und effiziente Schlüsselverwaltung für den Datenzugriff.
Short Message Notification und Distributed Message Service etablieren Kommunikationskanäle zwischen Ressourcen, Applikationen und Menschen – mit der Option, auch bestimmte Aktionen auszulösen, ermöglichen sie also eine höhere Automatisierung. Mit dem VPC Peering wird auch der Austausch über verschiedene virtuelle Clouds möglich.
Die Open Telekom Cloud reift immer weiter heran. Bis zum galaktischen Star-Trek-Funktionsumfang ist es aber noch ein Stückchen. Im Sommer dann der nächste Schritt.