Open Telekom Cloud für Geschäftskunden

Hybrid Cloud konkret: 8 Anwendungsbeispiele

von Redaktion

Die Hybrid Cloud setzt sich zunehmend durch: Das zeigt unter anderem eine aktuelle IDG-Umfrage unter 372 IT-Entscheidern aus sechs europäischen Kernregionen. Demnach verfügt derzeit jedes vierte Unternehmen über eine Hybrid-Cloud-Architektur – bis 2021 soll sich ihre Zahl verdoppeln. Keine Überraschung, schließlich kombinieren hybride Cloud-Lösungen – richtig eingesetzt – die Vorteile privater und öffentlicher (public) Cloud-Architekturen. Doch wie sehen konkrete Nutzungsszenarien einer hybriden Cloud-Infrastruktur aus?

1: Sicherer Hafen: private Umgebung als Tor zur Cloud-Welt

Eine hybride Cloud-Lösung kann als Tor für den Einstieg in die Cloud-Welt für Unternehmen dienen. Die private Cloud-Umgebung fungiert dabei als geschützter Raum für erste Gehversuche und gefahrloses Testen, bis die gewünschte Lösung stabil auf Cloud-Servern läuft – um sie in einem zweiten Schritt bei Bedarf bedenkenlos in die Public-Cloud zu portieren. Wichtig hierfür ist jedoch eine hybride Cloud-Infrastruktur mit einheitlicher Soft- und Hardwarebasis, um maximale Kompatibilität zwischen Public und Private Cloud zu gewährleisten.

Ein geeigneter Startpunkt können beispielsweise Legacy-Anwendungen sein: Transformationsprojekte von T-Systems zeigen, dass sich rund zwei Drittel der Geschäfts-Applikationen grundsätzlich in die Cloud transferieren lassen. Voraussetzung ist eine gründliche Analyse und Bestandsaufnahme der bestehenden IT-Landschaft. Für den Einstieg und den Übergang in die Cloud bietet T-Systems beispielsweise den so genannten Cloudifier mit standardisierten Transformations-Services.  

2: Burst-Szenario – die Public Cloud als Puffer für Lastspitzen

Ob im Weihnachtsgeschäft im E-Commerce, bei datenintensiven Simulationen in der Produktentwicklung oder Big-Data-Analysen in der Forschung: Viele Unternehmen benötigen nicht permanent, sondern nur hin und wieder hochleistungsfähige Rechenkapazitäten. Ein Fall für die Hybrid Cloud, bei der sich Private- und Public-Clouds geschmeidig zu einem so genannten Cloud Bursting verbinden lassen. Unternehmen federn damit Lastspitzen jederzeit flexibel ab, indem sie Speicher- und Rechenressourcen bedarfsgerecht hinzu- und wieder abschalten.

Manche Firmen müssen jedoch bestimmte Daten im eigenen Rechenzentrum oder einer Private Cloud speichern und verarbeiten. Etwa, um sich bestmöglich vor Industriespionage zu schützen, Compliance-Vorschriften einzuhalten oder von geringstmöglichen Latenzen zu profitieren. Doch auch für solche Unternehmen kommt die Public Cloud als Überlaufbecken infrage: „Es kommt darauf an, wie solche Szenarios im Detail umgesetzt werden. Wenn geschäftskritische Daten immer in der privaten Umgebung verbleiben und nur die Compute-Leistung aus der Public Cloud kommt, ist Cloud-Bursting auch für sensible Unternehmensdaten machbar“, sagt Sascha Smets, Senior Produktmanager bei T-Systems. „Das gelingt entweder durch Anonymisierung der Daten, die in der Public Cloud verarbeitet werden sollen. Oder, indem Applikationen in der Public Cloud nur mit genau der Information versorgt werden, die für einen bestimmten Rechenvorgang nötig sind. Das macht das Zusammenspiel sicher und spart zudem Bandbreite.“

3: Backup und Disaster Recovery mit der Hybrid Cloud

Auch als Backup- oder Disaster-Recovery-Lösung bieten sich hybride Cloud-Szenarien an. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten für die Umsetzung – je nach Anforderungen des jeweiligen Unternehmens. Zum einen bietet sich die Public Cloud als günstiger Langzeitspeicher an. Für größtmögliche Sicherheit können Daten beispielsweise verschlüsselt im Object Based Storage abgelegt werden.

Unternehmen, die bestimmte Daten nicht in der Public Cloud aber dennoch redundant speichern möchten, haben darüber hinaus die Möglichkeit, zwei private, voneinander getrennte Verfügbarkeitszonen (engl.: Availability Zones, kurz: AZs) einzurichten, in denen sie ihre Systeme spiegeln. Wichtig ist dabei der Abstand der AZs zueinander. Dieser sollte groß genug sein, damit bei möglichen Katastrophen wie beispielsweise Überschwemmungen oder einem Feuer nicht gleich beide AZs gleichzeitig ausfallen. Aber nah genug, um von möglichst geringen Latenzen zu profitieren. „Ein Richtwert, der sich bei Unternehmen etabliert hat, ist ein Abstand der Rechenzentren von etwa 20 bis 30 Kilometer“, sagt Sascha Smets.  

4: Anwendungs-Entwicklung mit DevOps – Develop once, run anywhere

Moderne, agile Anwendungsentwicklung verzahnt immer stärker Entwicklung, Test und Betrieb. Waren die entsprechenden Teams früher unabhängig und getrennt voneinander am Werk, verbindet sie heute die Zusammenarbeit in einem DevOps-Modell. Hybrid-Cloud-Plattformen ermöglichen den Teams, Software schneller zu entwickeln und verkürzen die Freigabeprozeduren. Anwendungen lassen sich nach Bedarf zwischen den Teams und ihren jeweiligen Private- oder Public-Umgebungen portieren.

Wichtig ist dabei eine hybride Cloud-Infrastruktur, die einen nahtlosen Übergang zwischen Public- und Private-Umgebung gewährleistet. Die Open Telekom Cloud Hybrid beispielsweise bietet DevOps-Teams eine derartige, einheitliche Umgebung, die auf der gleichen Hard- und Software für Public und Private Cloud aufgebaut ist. So ist jede entwickelte Applikation sowohl im Public- als auch im Private-Umfeld lauffähig – frei nach dem Motto: Develop once, run anywhere. Und das selbst dann, wenn das betreffende Unternehmen nicht mit Container-Technologie arbeitet.

5: Echtzeit-Datenverarbeitung – minimale Latenz, maximale Leistung

Edge Computing und die Hybrid Cloud pflegen eine enge Verwandtschaft: Denn auch beim Edge Computing greifen Unternehmen bei Bedarf auf dezentrale Rechen- und Speicherkapazitäten zurück. Diese befinden sich aber nicht in einem weit entfernten Rechenzentrum, sondern nah am Geschehen, am Rand (Englisch = edge) eines Netzwerks – daher der Name „Edge Computing“. Wozu das Ganze? Für die Echtzeitverarbeitung von Daten beispielsweise. Denn auf diese Weise lassen sich Latenzen so gering wie möglich halten. So erfordern beispielsweise die Übermittlung und Verarbeitung von Sensordaten für das autonome Fahren praktisch ein Rechenzentrum an jeder Straßenkreuzung. Ähnlich verhält es sich bei der Steuerung von Industrierobotern mit KI-Algorithmen, denn auch hier spielen geringe Latenzen eine zentrale Rolle.

„Der Bedarf an IT-Ressourcen, die nahezu latenzfrei Prozesse abarbeiten können, wächst rasant“, sagt Sascha Smets. „Diesem Bedarf werden wir schon bald mit unserem neuen Edge-Cloud-Angebot Rechnung tragen: Mini-Rechenzentren für Echtzeit-Anwendungen auf Basis der Open-Telekom-Cloud-Technologie, die wir auf Wunsch direkt auf dem Betriebsgelände unserer Kunden installieren und betreiben.“ 

6: IT-Abteilungen als Service-Dienstleister und Cloud-Broker

Die so genannte Schatten-IT blüht – zum Leidwesen vieler Unternehmen. Laut Forrester Research nutzt mittlerweile fast die Hälfte der Mitarbeiter in Unternehmen Technologien ohne Wissen ihrer IT-Abteilungen. Hybride Cloud-Lösungen bieten IT-Abteilungen die Chance, daran etwas zu ändern, indem sie einen einheitlichen Service-Katalog aufbauen und sich als Cloud Broker im Unternehmen etablieren.

Wenn der private und der öffentliche Anteil auf der gleichen Technik basieren, fällt der IT-Abteilung der Aufbau eines solchen einheitlichen Servicekatalogs leichter. Für Anwendungen mit sensiblen Daten, die im Unternehmen verbleiben müssen, kann die IT dann virtuelle Maschinen mit entsprechenden Spezifikationen anbieten. Für weniger kritische Workloads, die auch in einer Public Cloud betreiben können, bietet die IT eine VM mit exakt der gleichen Spezifikation an – jedoch mitunter zu deutlich geringeren Kosten. Somit können Anwender aus Fachabteilungen ihre jeweils benötigten Dienste per Mausklick aus Private- oder Public-Instanzen auswählen, ohne, dass Anforderungen wie Skalierbarkeit, Sicherheit und Governance zu kurz kommen.

7: Abgelegene Orte ohne Netz-Infrastruktur mit der Cloud versorgen

Ob Ölbohrinsel, Raumstation oder abgelegene Forschungseinrichtung: Nicht jeder Ort kann ohne weiteres mit einer schnellen Internetverbindung versorgt werden. Mit der Open Telekom Cloud Hybrid können Unternehmen IT-Ressourcen auch an abgelegenen Orten als Private Cloud nutzen – unabhängig von der Netzanbindung. Denn die Telekom implementiert die notwendigen Server auf Wunsch direkt dort, wo sie gebraucht werden. Eine Verbindung zum Internet oder in die Public Cloud ist für den Betrieb nicht zwingend erforderlich.

8: Ausblick: Wärme-Energie aus Rechenzentren sinnvoll nutzen

Server geben viel Wärme ab: Um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten, wird die Hardware in Rechenzentren in der Regel gekühlt. Auf diese Weise entsteht ein doppelter Energiebedarf – einmal für den Betrieb der Server und weiteres Mal für die Kühlung. Doch es gibt Möglichkeiten, die Wärmeenergie aus Servern sinnvoll zu nutzen. Zum Beispiel, um Gebäude mit Warmwasser und Heizenergie zu versorgen. Auf diese Weise sparen Unternehmen nicht nur den Strom für die Kühlung der Serverschränke, sondern darüber hinaus Heizkosten und nutzen ihre Ressourcen auf ideale und nachhaltige Weise. Wenn sich bis 2021 die Zahl der hybriden Cloud-Architekturen in Unternehmen verdoppelt, entstehen künftig immer mehr Rechenzentren, die sich für eine dezentrale Wärmeversorgung eignen.


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