- Home
- Blog
- Explore more
-
Windows 10 November-Update: Die wichtigsten Neuerungen
Windows 10 November-Update: Die wichtigsten Neuerungen
Regelmäßig im Frühjahr und im Herbst aktualisiert Microsoft sein Betriebssystem Windows 10. Doch während bisher beide Updates gleich umfangreich daherkamen, fällt das aktuelle Herbst-Update vergleichsweise klein aus. Der Grund: Im Sommer 2019 gab Microsoft bekannt, die Strategie von zwei Funktionsupdates (Upgrades) pro Jahr ad acta zu legen. Vielmehr soll es nun ein großes Feature-Update im Frühjahr (H1-Update) geben, auf das jeweils im Herbst ein vergleichsweise kleines Wartungs-Update (H2) folgt. Dieses wurde nun beim November-Update umgesetzt.
Darüber hinaus hat Microsoft bereits im Frühjahr den Prozess zum Ausrollen von Updates geändert: Seitdem ist es weitestgehend dem Anwender überlassen, die Installation des neuesten Updates zu starten. Um sich das November-Update auf seinen Rechner zu holen, öffnet man Einstellungen > Update & Sicherheit > Windows Update, startet dort die Update-Suche und – sobald dieses angezeigt wird – die Installation. Eine detaillierte Video-Anleitung hat Microsoft auch bereitgestellt, wenn auch nur in englischer Sprache:
Unternehmenskunden finden zudem in diesem Microsoft Techcommunity Beitrag weitere Informationen zum Update-Prozess.
Die neuen Windows 10-Funktionen im Überblick
Auch wenn das November-Update 2019 weniger umfangreich als sein Pendant im Frühjahr ausfällt, können sich Nutzer und Administratoren über eine stattliche Anzahl von Neuerungen freuen. Folgende Funktionen und Verbesserungen bringt die Version mit der Nummer 1909 mit:
Für Anwender | Unter der Haube | Für Administratoren | Für Anbieter von Hardware & Co.
Windows 10 November Update für Anwender
Startmenü: Erklärung per Mouse-Over
Sobald man nun mit der Maus über ein Symbol in der Startleiste fährt, wird der Name der dahinterliegenden Funktion nicht mehr nur als Tooltip angezeigt, sondern ausgeklappt neben dem Symbol angezeigt.
Kalender: Schnellere Terminanlage
Wenn Sie einen neuen Termin anlegen möchten, müssen Sie nicht mehr erst den Kalender öffnen: Über einen Klick auf Datum und Uhrzeit in der Taskleiste öffnet sich wie gewohnt die Agenda, bei der sich jetzt ein Termin direkt anlegen und speichern lässt. Das funktioniert allerdings nur bei installierter Kalender-App.
Benachrichtigungen: Einfachere Verwaltung
Welche Benachrichtigungen wie häufig und in welcher Form erscheinen sollen, lässt sich nun direkt über das neue „Zahnrad“-Symbol im Banner festlegen. Zusätzlich lassen sich die Einstellmöglichkeiten über das entsprechende Symbol im Action Center aufrufen. Neu ist zudem, dass sich in den Einstellungen nun mit einem Klick alle Benachrichtigungen dauerhaft stumm schalten lassen. Darüber hinaus lassen sich Benachrichtigungen und Aktionen der aufgelisteten Apps sortieren: nach Namen oder nach kürzlich versendeten. Letzteres ist die Standardeinstellung.
Windows Explorer: Bessere Suche
Dem Explorer wurde eine neue Suchfunktion auf Basis der Windows Search spendiert. So werden bereits während der Eingabe eines Suchbegriffs Vorschläge innerhalb eines Dropdown-Menüs angezeigt. Zudem ist nun auch die Onlinesuche in einem OneDrive-Konto möglich.
Digitale Assistenten: Mehr Unterstützung für Alexa & Co.
Bisher war Microsofts Cortana die Ausführung von Sprachkommandos über den Sperrbildschirm vorbehalten. Nun hat Microsoft die Sprachsteuerung im gesperrten Zustand nun auch für Assistenten von Drittanbietern aktiviert, beispielsweise Alexa.
Sprachausgabe: Verbesserung der erleichterten Bedienung
Die Sprachausgabe erkennt jetzt die Position sowie den Status von Funktionstasten auf Tastaturen, was Nutzern mit Sehbehinderung mehr Sicherheit beim Umgang mit dem Computer geben soll.
Zwischenablage: Auf Wunsch mit Cloud-Synchronisation
Bei der „Cloud-Clipboard“ genannten Funktion handelt es sich um eine per Cloud synchronisierte Zwischenablage: Kopiert man Inhalte jeglicher Art ins Clipboard, werden diese auf Wunsch in die Cloud kopiert und zwischen allen Geräten geteilt. Darüber hinaus kann die Cloud-Ablage auch mehr als einen Eintrag in der Zwischenablage vorhalten.
Windows 10 November Update unter der Haube
Energie-Management: Längere Akkulaufzeiten
Microsoft hat Optimierungen an der Energie-Effizienz vorgenommen, um die Akkulaufzeit zu verbessern, hierzu aber keine weiteren Details verraten.
CPU-Rotation: Mehr Geschwindigkeit
Mit dem November-Update wird Intels Turbo Boost Technologie, bei der Single-Thread-Aufgaben auf einen favorisierten Prozessorkern ausgelagert werden, noch besser genutzt: Statt die Last unfair auf einen einzigen Kern zu verteilen, sieht die Windows 10 Prozessorsteuerung nun eine Rotation vor, mit der die wichtigsten Aufgaben auf mehrere Kerne verteilt werden.
Windows 10 November Update für Administratoren
Microsoft BitLocker Key Rotation: Höherer Datenschutz
Mit dieser Funktion erfolgt eine sichere Rotation beziehungsweise Austausch von BitLocker Wiederherstellungspasswörtern, allerdings nur bei Geräten, die über Microsofts Mobile Device Management (MDM) mit Azure Active Directory (AAD) verwaltet werden. Die BitLocker Key Rotation wird immer dann aktiviert, wenn ein mit BitLocker geschütztes Laufwerk via Microsoft Intune / MDM Tools oder per Wiederherstellungspasswort entsperrt wurde.
Kiosk-Modus: Verbesserte Einstellungsmöglichkeiten
Im Kiosk-Modus wird die Nutzungsart des Systems stark eingeschränkt, zum Beispiel indem man nur eine App nutzen oder im Internet surfen kann. Die über diesen Modus bereitgestellten Funktionen können jetzt differenzierter verwaltet werden, etwa indem Anwendern auch die Auswahl der Sprache erlaubt wird.
Windows 10 Pro und Enterprise in S Mode: Win32-Anwendungen installieren
Auf Windows 10 Geräten, die im S-Modus laufen, lassen sich nun neben Apps aus dem Microsoft Store auch klassische Win32-Anwendungen mithilfe von Microsoft Intune installieren, ohne dass der sichere S-Modus verlassen werden muss.
Windows Defender Credential Guards: Jetzt für ARM64-Geräte verfügbar
Um auch ARM-basierte Geräte wie Surface Pro X im Unternehmen gegen Bedrohungen schützen zu können, ist der Windows Defender Credential Guard nun auch für ARM64 Geräte erhältlich.
Windows Sandbox: Verbesserte Spielwiese für IT-Pros
In der abgeschotteten Testumgebung können Administratoren den Grad der Isolation nun differenzierter bestimmen und kontrollieren.
Windows 10 November Update für Anbieter von Hardware & Co
Intel Processor Debugging: Verfeinerte Fehlerdiagnose
Für OEM-Partner und Hardware-Hersteller hat Microsoft zusätzliche Debugging-Funktionen für neuere Intel-Prozessoren bereitgestellt.
Ink Latenz: Neue Funktionen für Hersteller
Hardware-Hersteller haben nun die Möglichkeit, eigene Konfiguration für die Latenz der Stifteingabe vorzunehmen.
Weitere Details zu den Neuerungen und der Bereitstellung des Windows 10 November-Update lesen Sie hier im Microsoft Windows Blog sowie in diesem technischen Dokument von Microsoft.
Noch kein Windows 10?
Der beste Weg für Unternehmen, das zuverlässigste und sicherste Windows von Microsoft zu lizenzieren, ist Microsoft 365: Neben dem Betriebssystem enthält die Lösung auch die Produktivitätssuite Office 365 sowie mit Enterprise Mobility + Security erweiterte Sicherheitsfunktionen. Microsoft 365 gibt es in unterschiedlichen Lizenzplänen, zugeschnitten auf die jeweiligen Bedürfnisse und die Unternehmensgröße. Weitere Informationen zu Microsoft 365 und wie Sie diese beziehen können, lesen Sie hier auf der Microsoft 365 Seite im Telekom Cloud Portal.
Noch Windows 7 im Einsatz? Zeit zum Wechseln!
Am 14. Januar 2020 endet der Support für Windows 7; das heißt, es gibt keine Sicherheitsaktualisierungen oder Funktionsupdates mehr. Zeit, auf Windows 10 zu aktualisieren. Auch für ein Upgrade auf Windows 10 bieten sich die Business- und Enterprise-Pläne von Microsoft 365 an. Weitere Informationen zum Wechsel auf Windows 10 lesen Sie in diesem Blogbeitrag.
Windows 10 November-Update: Diese Funktionen müssen gehen
Das November-Update bringt nicht nur neue Funktion, sondern schickt auch einige Windows 10 Features in den Ruhestand. Folgende Funktionen fallen jetzt weg:
- Peer Name Resolution Protocol (PNRP): eine serverlose Namenauflösungstechnologie.
- Taskbar Settings Roaming: Roaming-Einstellungen für die Taskleiste.
Darüber hinaus hat Microsoft angekündigt, dass folgende Funktionen nicht mehr weiterentwickelt und bei zukünftigen Updates entfernt werden:
- Hyper-V vSwitch on LBFO: alternativ kommt Switch Embedded Teaming (SET) zum Einsatz.
- TFS1/TSF2 IME: wird durch den Nachfolger TFS3 IME ersetzt.
- Language Community Tab in Feedback Hub: Feedback zu Lokalisierungen wird nun über den allgemeinen Feedback-Kanal entgegengenommen.
- My People/Peaple in Shell: wird nicht mehr weiterentwickelt und demnächst entfernt.
- Package State Roaming (PSR): wird durch den Azure App Service ersetzt
Dies könnte Sie auch interessieren
Deutsche Cloud wächst: Telekom entwickelt IT-Standort Deutschland weiter
Seit der Inbetriebnahme des Zwillings-Rechenzentrums in Biere und dem nahen Magdeburg im Jahr 2014 ist die weltweite Nachfrage nach Cloud-Diensten weiter stark gewachsen. Etwa 600 Großkunden nutzen derzeit sichere Cloud-Dienste von T-Systems, darunter international tätige Konzerne wie Shell oder Daimler.
> Artikel lesenIgnite 2019: Das ist neu bei Microsoft Teams – die neue Kommunikationszentrale
Im Mittelpunkt Ignite 2019 stand u. a. die Kollaborations-Software Microsoft Teams. Für die Kommunikationszentrale von Office 365 und Microsoft 365 wurden verschiedene neue Funktionen angekündigt. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Neuerungen rund um Microsoft Teams vor.
> Artikel lesenPowerPoint 2016 – die Neuerungen im Überblick
Microsoft PowerPoint 2016 wartet mit zahlreichen Neuerungen für Windows und Mac am Desktop und für die mobile Präsentationen auf. Erfahren Sie mehr!
> Artikel lesen