Open Telekom Cloud für Geschäftskunden

IaaS-Lösungen im Vergleich: So finden Unternehmen die richtige Lösung

von Jürgen Frisch
Dr. Helmut Cantzler
Dr. Helmut Cantzler, Lead Enterprise Architect Cloud Computing bei T-Systems

Drei Angebote für Infrastructure-as-a-Service (IaaS) hat T-Systems im Angebot. Dr. Helmut Cantzler, Lead Enterprise Architect Cloud Computing bei T-Systems, unterstützt Unternehmen bei der Wahl der für Business-Anwender am besten passenden IaaS-Variante der Telekom-Cloud-Dienste.

Im ersten Teil unserers Interviews beschreibt Dr. Cantzler die unterschiedlichen IaaS-Angebote von T-Systems: Microsoft Azure, der DSI vCloud und die Open Telekom Cloud. Wichtig sind die Einsatzszenarien für diese Cloud-Lösungen, anhand derer jeder der sich aktuell für Cloud-Dienste interessiert, entscheiden kann, welche der drei IaaS-Lösungen von T-Systems die beste für seinen Bedarf ist.

Herr Dr. Cantzler, bitte beschreiben Sie die Infrastructure-as-a-Service-Lösungen, die sich aktuell im Portfolio der T-Systems befinden.

Dr. Helmut Cantzler: DSI vCloud (Dynamic Services für Infrastructure with vCloud) ist der klassische Cloud-Dienst von T-Systems in Sachen Infrastructure as a Service. Der Cloud-Dienst basiert auf der Virtualisierungslösung VMware und legt einen starken Fokus auf die Infrastruktur.

Die Open Telekom Cloud ist ein relativ junger Cloud-Dienst auf Basis der OpenStack-Architektur, das wir nach und nach mit Diensten wie Database-as-a-Service weiterentwickeln.

Azure ist Microsofts Lösung für Infrastructure-as-a-Service. Sie beinhaltet neben einer breiten Infrastrukturbasis eine Vielzahl von Diensten und ist eng mit dem Ökosystem von Microsoft integriert.

IaaS-Angebote der Deutschen Telekom
IaaS-Angebote der Deutschen Telekom

In der IaaS Cloud entscheidet das Ökosystem

Was meinen Sie im Zusammenhang mit Infrastructure-as-a-Service-Lösungen mit Ökosystem?

Der Begriff Ökosystem bezeichnet die Cloud-Produktwelt eines IT-Herstellers sowie seine Verbindungen und Schnittstellen zu Produkten von Partnern. Entscheidet sich ein Unternehmen für Infrastructure-as-a-Service, so ist es wichtig zu prüfen, welche Programmschnittstellen (API) der jeweilige Cloud-Dienst unterstützt.

DSI vCloud integriert sich gut mit den bei Kunden vorhandenen Installationen von VMware. Azure lässt sich eng mit Microsoft-Umgebungen integrieren, und Open Telekom Cloud bietet Programmschnittstellen zu OpenStack, das viele Produkte von Drittanbietern unterstützt.

Anhand welcher Kriterien können Unternehmen noch entscheiden, welche Cloud-Dinste am besten für ihr Business passen?

Grundsätzlich bieten alle genannten Cloud-Dienste die Basisdienste für Infrastructure-as-a-Service. Dazu gehören beispielsweise virtuelle Maschinen und virtuelle Netze. Unterschiede gibt es bei erweiterten Funktionen sowie in Sachen Performance und Dienstgüte der einzelnen Cloud-Services. Einige Cloud-Dienste bieten Datenbank-Services in unterschiedlichen Ausprägungen.

Andere Cloud-Dienste zeichnen sich durch eine hohe Performance mit sehr großen virtuellen Maschinen oder Spezialhardware für High Performance Computing aus. Nehmen wir an, ein Unternehmen möchte ein SAP System On-Premises betreiben und dieses um Cloud-Module beispielsweise für Personalmanagement, Reisekostenabrechnung und Kundenbetreuung ergänzen.

Der Kunde hat die Wahl: SaaS oder eigene Cloud-Infrastruktur

Wie lassen sich die Cloud-Module mit dem Inhouse-System verknüpfen? Welches Angebot in Sachen Infrastructure-as-aService bietet sich für die Cloud-Module an?

Das Unternehmen sollte zunächst entscheiden ob es für seinen Business Case eines oder mehrere Angebote im Rahmen von Software-as-a-Service einsetzen möchte, oder ob es lieber eine Cloud-Infrastruktur mit einer eigenen Software-Installation aufsetzt.

Beim Betriebsmodell Software-as-a-Service (SaaS) lässt sich eine Cloud-Lösung leicht erwerben und sehr schnell nutzen, ohne das sich der Kunde um die Installation und Wartung der Applikation kümmern muss. Möchte der Kunde Infrastructure-as-a-Service mit seiner eigenen Software aufsetzen, verfährt er wie bei der Einbindung eines weiteren Rechenzentrums in seine IT Umgebung: er schließt die virtuelle Umgebung von Infrastructure-as-a-Service an sein Netzwerk an.

Im einfachsten Fall erfolgt die Verbindung mit der Cloud über das Internet. Der Kunde kann die Verbindung auch über ein sicheres Virtual Private Network aufbauen. Nach der Vernetzung mit der Cloud folgt die Installation der Software und die Integration mit den inhouse betriebenen Modulen wie einem Benutzer-Verzeichnisdienst.

Ein SAP-System aus der Cloud erfordert eine hohe Systemverfügbarkeit

Wie sieht es aus, wenn ein Unternehmen das komplette SAP-System aus der Cloud nutzen will? Müssen für diese Business-Anwendung besondere Vorkehrungen in Sachen Verfügbarkeit getroffen werden?

Ein SAP-System in der Cloud erfordert ebenso wie bei einer Inhouse-Installation eine extrem hohe Systemverfügbarkeit. Basierend auf den eigenen Anforderungen und der gewünschten garantierten Verfügbarkeit der Cloud-Produkte entscheidet der Kunden, wie viel er in Hochverfügbarkeit investieren möchte.

Um die Verfügbarkeit der Cloud-Dienste einschätzen zu können sollte das Unternehmen die dazugehörigen Service Level Agreements (Dienstgütevereinbarungen) im Detail prüfen. Einige Anbieter wie Amazon und Azure schränken die Gewährleistung im Kleingedruckten deutlich ein.

Anhand der benötigten Verfügbarkeit bestimmt sich die jeweilige Installationsvariante: entweder bei geringeren Ansprüchen eine einfache oder eine redundant ausgelegte Installation in einem einzigen Rechenzentrum. Oder bei sehr hohen Ansprüchen für unternehmenskritische Systeme zwei Installationen in zwei separaten Rechenzentren. In diesem Fall lässt sich das Cloud-System selbst beim Komplettausfall eines Rechenzentrums weiter nutzen.


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