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Was bedeutet Vendor Lock-in beim Cloud Computing?
Was bedeutet Vendor Lock-in beim Cloud Computing?
Wer sich mit dem Thema Cloud Computing beschäftigt, hat wahrscheinlich den Begriff Vendor Lock-in bereits gehört. In diesem Artikel lesen Sie
- welche Bedeutung ein Vendor Lock-in für Unternehmen und Cloud-Anbieter hat,
- wie der OpenStack-Ansatz Lock-ins konsequent vermeidet und
- warum Sie bei der Telekom volle Kontrolle über Ihre Daten behalten
Ursprünglich hat sich der Begriff "Lock-in" (englisch für "einschließen") in den Wirtschaftswissenschaften etabliert. Dort spricht man von einem sogenannten Lock-in-Effekt, wenn sich ein Kunde so abhängig von einem bestimmten Hersteller gemacht hat, dass der Wechsel zu einem alternativen Anbieter aufgrund zu hoher Transaktionskosten unwirtschaftlich ist. Die Abhängigkeit kann sich dabei sowohl auf die Nutzung von Dienstleistungen als auch auf Produkte beziehen.
Cloud-Services bieten grenzenlose Datenfreiheit. Die Wahl des richtigen Anbieters ist jedoch entscheidend
Die Angst vor der Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter
In der Computerindustrie – speziell beim Cloud Computing – ist dieser Anbinde-Effekt, der als Vendor Lock-in (vendor engl. für Anbieter) bezeichnet wird, besonders ausgeprägt und birgt Gefahren. Wenn ein Unternehmen seine Daten im Rechenzentrum eines Cloud-Anbieters mit einer bestimmten Technologie gespeichert hat, kann eine besondere Abhängigkeit des Kunden vom Hersteller entstehen.
Grundsätzlich sind Single-Vendor-Lösungen von Multi-Vendor-Lösungen zu unterscheiden. Im ersten Fall stammt das infrastrukturelle Gesamtpaket des Anbieters bestehend aus Storage und Servern aus einer Hand. Hersteller können hierbei proprietäre ("eigentümliche") Software anbieten, was aufgrund der Kompatibilität zu anderen Lösungen einen Wechsel zusätzlich erschwert. Bei Multi-Vendor-Lösungen sind hingegen Anwendungen und Produkte verfügbar, die von unterschiedlichen Herstellern stammen. Der Kunde kann sich dabei also seine für ihn optimale Lösung aussuchen.
Entschließt sich beispielsweise ein Unternehmen für den Wechsel des Cloud-Anbieters, kann dies nicht nur die Software, sondern unter Umständen auch sehr vertrauliche und sensible Daten betreffen. Kundendaten, Produktinformationen, Finanzdaten und sonstige Firmengeheimnisse sind bei vielen Unternehmen das wichtigste Gut. Ein Wechsel ist oft nicht nur eine Frage von Zeit und Geld, sondern auch von Vertrauen und Datenschutz.
OpenStack verhindert Vendor Lock-in
Genau dieses Risiko der Abhängigkeit von einem Anbieter lösen Cloud-Plattformen, die auf Basis von OpenStack konzipiert sind. Diese offene Schnittstelle ist anbieterübergreifend und erhöht die Wahlfreiheit bei der Nutzung von cloudbasierten Diensten. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich die Cloud-Modelle als SaaS (Software-as-a-Service), PaaS (Platform-as-a-Service) oder IaaS (Infrastructure-as-a-Service) aufstellen.
Bei OpenStack handelt es sich um eine Open-Source-Software. Der Vorteil für den Kunden: Obwohl OpenStack herstellerunabhängig funktioniert, sind renommierte Unternehmen an der kontinuierlichen Entwicklung und Verbesserung beteiligt. Dazu zählen unter anderem große Player wie HP, IBM, SAP. Auch die Deutsche Telekom und ihre strategischen Partner Cisco und Huawei gehören dazu.
Nutzer von cloudbasierten Diensten profitieren durch das freie Architekturdesign von OpenStack hinsichtlich Kontrolle und Flexibilität. Für unterschiedliche Anforderungen steht eine Vielzahl an Anbietern zur Verfügung. Ein klassisches Vendor Lock-in ist also nicht gegeben. Unabhängigkeit, Individualität und Flexibilität sind für fortschrittliche Unternehmen unverzichtbar.
Unternehmen setzen zunehmend auf die Private Cloud
Das Thema Datenschutz genießt heutzutage große Aufmerksamkeit. Laut der KPMG-BITKOM-Studie "Cloud-Monitor 2019" erwarten 90 Prozent der befragten Unternehmen, dass für sie die Konformität mit der Datenschutz-Grundverordnung bei Cloud-Lösungen an oberster Stelle steht – auch bei einem Umzug der Daten. Auch bei der Standortfrage sind sich die User einig: 67 Prozent der Befragten erwarten, dass die Server ihres Cloudanbieters auf dem Gebiet der EU liegen. Deutschland bietet innerhalb der Europäischen Union immer noch die größte Sicherheit für in die Cloud ausgelagerte Daten. Einfache Wechselmöglichkeiten innerhalb verschiedener Cloud-Anbieter stehen ebenfalls auf der Wunschliste vieler Unternehmen.
Deshalb ist es neben der Förderung von Wettbewerb ein Ziel des offenen Ansatzes, Vendor Lock-in zu vermeiden. Dank neuester Technologien erhalten Nutzer auch in der Cloud maximale Entscheidungsfreiheit. Denn der Wechsel zwischen Cloud-Lösungen kann sich mittlerweile genauso unkompliziert zeigen wie bei On-Premise-Systemen. Schließlich sind Tools innerhalb der Clouds standardisiert – wenn auch auf sehr hohem Niveau.
Aus gutem Grund stößt OpenStack bei Unternehmen auf großes Interesse. Laut einer Studie von Dynamic Markets im Auftrag von Suse haben 81 Prozent der leitenden IT-Verantwortlichen in Großunternehmen weltweit Projekte mit einer Private Cloud auf Basis von OpenStack umgesetzt oder haben es noch vor. Neun von zehn Großunternehmen haben bereits mindestens eine Private Cloud implementiert. 96 Prozent sind der Überzeugung, dass sich durch eine Private Cloud auf Open-Source-Basis geschäftliche Vorteile erzielen lassen. All diese Aspekte sind bei der Open Telekom Cloud gegeben. Wenn Sie Ihre Daten in hochsicheren Rechenzentren in Deutschland ablegen möchten, die unter den strengen Datenschutzrichtlinien der DSGVO betrieben werden, dann lassen Sie sich jetzt telefonisch beraten. Unsere Experten erreichen Sie unter der kostenlosen Service-Nummer 0800 3304477. Gerne verraten wir Ihnen auch, welche Sicherheiten wir im Bereich Datenschutz & Compliance anbieten.
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