- Home
- Blog
- Cloud Infrastruktur
-
An Virtualisierungs-Technologien von VMware führt kein Weg vorbei
An Virtualisierungs-Technologien von VMware führt kein Weg vorbei
Thomas Götz, Director of Product Management IaaS, T-Systems International GmbH.
Quelle: Thomas Götz
Wussten Sie, dass sich die klassischen Server auf dem Rückzug befinden? Virtualisierung ist die Zukunft der Rechenzentren. Doch was bedeutet das eigentlich genau? Wir haben mit unserem Experten Thomas Götz von T-Systems über das Thema Virtualisierung im Allgemeinen und Virtualisierungs-Technologien des Marktführers VMware gesprochen. Im Interview erklärt der Director of Product Management IaaS anschaulich, welche Vorteile sich durch IaaS-Angebote auf Basis der VMware-Technologie für IT-Umgebungen ergeben.
Herr Götz, können Sie den Unterschied zwischen der alten Welt ohne und der neuen Welt mit Virtualisierung erklären?
Wenn ein Kunde früher eine neue Applikation betreiben wollte, hat er bei sich im eigenen Rechenzentrum einen physikalischen Server samt Netzwerk aufgesetzt. Dazu musste er sich das Equipment dafür selbst kaufen. Das war nicht nur teuer, sondern auch zeitaufwändig. Bis alles gelaufen ist, hat das gut und gerne mal sechs bis acht Wochen gedauert. Das ist sozusagen die alte Welt. In der neuen Welt funktioniert es so: Alles, was der Kunde aus der physikalischen Welt kannte, also Server mit Rechenleistung, Festplatte, Arbeitsspeicher, Netzwerk usw. liegt nun nur noch virtuell vor. Es wird nichts mehr physikalisch gesteckt, sondern virtuell konfiguriert. Der Kunde kauft nicht länger physikalische Server und Geräte, sondern er stellt sich seine Bausteine per Mausklick zusammenstellen. Und das Ganze funktioniert nicht mehr erst nach Wochen, sondern schon innerhalb von ein bis zwei Minuten. Das erhöht die Agilität und Flexibilität von Unternehmen ungemein. Dazu spart es Kosten, weil die Hardware optimal ausgenutzt wird.
Inwieweit spielen in dieser neuen Welt VMware, DSI vCloud und T-Systems eine Schlüsselrolle?
VMware ist ein Software-Hersteller, der es schon seit Jahren ermöglicht, physikalische Hardware zu virtualisieren. Dadurch lassen sich also auf einer Hardware mehrere virtuelle Maschinen betreiben. Wir von T-Systems bieten dabei die nächste Evolutionsstufe an, indem wir auf diese Virtualisierungs-Schicht ein Cloud-Management setzen. Das nennt sich DSI vCloud und stammt ebenfalls von VMware. Dadurch machen wir aus Virtualisierung Cloud Computing in Form von Infrastructure-as-a-Service (IaaS).
Wir geben dem Kunden eine IaaS-Lösung an die Hand, mit der er über ein Self-Service-Portal virtuelle Infrastruktur managen kann. Das ist der Unterschied zwischen „normaler“ Virtualisierung und Cloud-basierter Virtualisierung. Bei der klassischen Variante besitzt man nur die virtuelle Infrastruktur, doch bei unserer Cloud-Variante profitiert der Kunde vom Self-Service und attraktiven Abrechnungsmodellen wie beispielsweise Pay-as-you-go.
Wie sieht es mit der Marktpenetration von Virtualisierungs-Technologien aus?
Prinzipiell nutzt heutzutage jedes Rechenzentrum die Virtualisierung. Aber nicht alle Applikationen sind virtualisierbar. Für den Hauptmarkt, also Virtualisierung auf Basis der x86-Architektur, schätze ich, dass mittlerweile bereits bis zu 80 Prozent der Serversysteme virtualisiert sind. In diesem Bereich ist VMware auch Marktführer. Wir gehen davon aus, dass 80 bis 90 Prozent unserer Kunden VMware in ihrem eigenen Rechenzentrum einsetzen.
Wer sind die Mitbewerber von VMware und was unterscheidet sie voneinander?
Auf dem Markt gibt es im Prinzip fünf große technische Ökosysteme. Dazu zählen VMware, Microsoft, OpenStack, Amazon und Google, auch wenn Google auf dem europäischen Markt keine besonders große Rolle spielt. Jedes dieser Ökosysteme bietet seine Vor- und Nachteile. Untereinander sind sie zudem nur bedingt kompatibel. Das können Sie sich wie auf dem Handymarkt vorstellen. Ein iPhone ist kompatibel mit einem iPad oder Mac. Das funktioniert zusammen alles wunderbar. Wenn Sie aber zum Beispiel Daten mit einem Windows-Phone austauschen wollen, ist die Kompatibilität nur bedingt gegeben. Und genauso verhält es sich auch innerhalb dieser Ökosysteme. Alle haben ihre unterschiedlichen Stärken und Schwächen.
Wo liegen die Stärken von VMware?
VMware hat den Vorteil, dass man in der VMware-Cloud sehr gut traditionelle IT-Workloads betreiben kann. Das nennt sich im Fachjargon Mode-1-Applikation. Das heißt im Klartext: Das, was der Kunde schon seit 10 Jahren in seinem Rechenzentrum laufen hat, kann er relativ einfach migrieren. Mode-2-Applikationen sind hingegen extra für die Cloud entwickelt worden. Typische Beispiele sind OpenStack und Amazon. Diese Anbieter gehen davon aus, dass der Kunde seine Applikationen komplett neu und sofort „Cloud-ready“ entwickelt.
VMware ist sehr stark auf dem Mode-1-Markt. Weil 80 bis 90 Prozent der Kunden bereits VMware einsetzen, können sie diese Workloads sehr einfach und ohne größere Anpassungen in die VMware-Cloud migrieren. Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter nicht aufwändig schulen müssen. 90 Prozent des Know-hows sind in der Regel bereits vorhanden. Wenn ein Kunde, der VMware im Einsatz hat, sich jedoch dazu entscheidet, in die Amazon-Cloud zu wechseln, ist das eine komplett andere Technologie mit anderen Funktionsweisen. Daher müssen auch alle Mitarbeiter geschult werden.
Für welche Kunden kommt das IaaS-Angebot DSI vCloud auf Basis von VMware infrage?
Die vCloud ist für jeden unserer Geschäftskunden interessant – vom kleinen Mittelständler bis hin zum großen Enterprise-Kunden. Das spiegelt sich auch in den Zahlen wider. Wir haben Kunden, mit denen erzielen wir im Monat 50 Euro Umsatz. Dann wiederum pflegen wir Kontakte zu Kunden, mit denen wir jeden Monat einen Umsatz zwischen 100.000 und 200.000 Euro generieren. Das ist die Stärke des Produkts. Es ist sowohl für kleine als auch für ganz große Lösungen geeignet. Und der Vorteil dabei ist, dass es für jeden bezahlbar bleibt. Denn wir bieten verschiedene Nutzungs- und Abrechnungsmodelle an. Das geht von einem reinen Pay-as-you-go-Modell – das heißt, der Kunde zahlt nur dann, wenn er verbraucht – über eine Commited-Lösung für vordefinierte Pakete bis hin zu einem Dedicated-Modell. Dabei kann der Kunde Ressourcen und Infrastruktur physikalisch reservieren.
Die Cloud-Virtualisierung ist seit Jahren auf dem Vormarsch, auf welche neuen technologischen Entwicklungen können wir uns in der Zukunft einstellen?
Ich glaube, in den nächsten ein bis fünf Jahren wird uns das Thema „Software-defined networking“ beschäftigen. Also die Netzwerk-Virtualisierung. Das heißt, dass Applikationen nicht nur innerhalb der Cloud, sondern auch darüber hinaus in verschiedene Lokationen virtualisiert werden. Das wird eine große Rolle spielen. In diesem Bereich ist VMware mit der NSX-Technologie meiner Meinung nach sehr gut aufgestellt. Das könnte einer der Marktstandards werden. Wir von der Deutschen Telekom sind für diese neuen Herausforderungen jedenfalls bestens gerüstet.
Dies könnte Sie auch interessieren
Mit Brief und Siegel: Open Telekom Cloud und DSI vCloud sind sicher
Die DEKRA hat die Open Telekom Cloud sowie die DSI vCloud nach ISO 27017 für Datensicherheit und ISO 27018 für Datenschutz zertifiziert.
> Artikel lesenVideo: das ist die DSI vCloud
Die DSI vCloud ist ein IaaS-Angebot, mit dem Unternehmen ihre Infrastrukturkapazitäten um virtuelle Rechenzentren erweitern können. Unser Video erklärt, wie das funktioniert.
> Artikel lesenSicher und skalierbar: Warum die DSI vCloud MobilZeit auf die Überholspur bringt
Individuelle Skalierbarkeit, Hochverfügbarkeit, Datensicherheit: Erfahren Sie hier, welche Vorzüge die DSI vCloud für das Unternehmen MobilZeit bringt!
> Artikel lesen